Lerntipp: Texterschließung

Lesen richtig trainieren

So kurz vor den Semesterferien steigt der Lern- bzw. Leistungsdruck bei den SchülerInnen rapide an. Tests, Überprüfungen, Referate, … für gute Noten muss einiges geleistet werden! Hilfreich sind dann Lernstrategien, die schnell und effizient sind. Das selbstständige Erarbeiten von Texten ist dabei ein wichtiger Bestandteil!
Um Texte inhaltlich zu erschließen, reicht es meist nicht, diese ein paar Mal durchzulesen. Die Gefahr, dass dabei wichtige Details überlesen werden, ist einfach zu groß. Sinnvoller ist es, das Gelesene zu verstehen und mit bereits vorhandenem Wissen zu verknüpfen, Vergleiche zu ziehen, Ähnlichkeiten zu erkennen, Beispiele zu finden, …

Folgende Herangehensweise hat sich dabei bewährt:

        Im zweiten Schritt soll der Text in Abschnitte gegliedert und mit „Teilüberschriften“ versehen werden. – Mit ein bis zwei Wörtern soll klar sein, worum es in diesem Textabschnitt geht.
        Die gelesene Sequenz soll nun mit eigenen Wörtern wiedergegeben werden. Hier zeigt sich meist, ob das Gelesene auch verstanden wurde. – Kommt man ins Stottern oder Grübeln ist klar, dass der Abschnitt nochmals gelesen werden muss. Der Text soll keinesfalls auswendig gelernt werden! Nur Verstandenes kann in Stresssituationen (z. B. Prüfungen) abgerufen werden.
        Nach der kompletten Erarbeitung des Textes ist es ratsam, eine kurze Pause einzulegen, um im Anschluss den Text nochmals abschnittsweise durchzugehen.

Warum dieser Aufwand? Beim Wechsel von Lesen und Wiedergeben ist unser Gehirn unterschiedlichst gefordert. Ermüdungserscheinungen wie z. B. das Abschweifen der Gedanken kann dadurch verhindert werden. Indem wir die Textabschnitte mündlich zusammenfassen, wird ein weiterer Lernkanal beansprucht, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit des Behaltens der Information wesentlich erhöht.

Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren und viel Erfolg bei den anstehenden Prüfungen, Tests und Schularbeiten!

Lerntipp: Mentale Stärke 2

Mentale Stärke führt zum Erfolg!

In den unzähligen Gesprächen, die ich mit Eltern führe, werde ich immer wieder gefragt, wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen können. Natürlich gibt es hierfür unzählige Tipps. – Der wichtigste ist meiner Meinung jedoch auch der einfachste: Die Eltern sollen darauf achten, dass ihr Kind regelmäßig Sport betreibt! Und dazu braucht es keinen Sportverein, teures Equipment oder lange Anfahrten zu diversen Sportstätten. Es reicht, sich schnell zu bewegen, ob man läuft, joggt, schnell geht, mit Walkingstecken flott seine Runden dreht oder nur an der frischen Luft Nachlaufen spielt, ist Nebensache! Bewegung an der frischen Luft wirkt wie ein richtiger Stimmungs-Booster. Sie werden merken, wie schnell sich das Kind erholt, wieder gute Laune hat, beim Lernen etwas weiter geht, … Wie kommt es dazu?

Bei Stress wird Cortisol, eines der Hauptstresshormone, ausgeschüttet. Es schwächt unser Immunsystem und blockiert zudem das Gehirn, konzentriertes Arbeiten ist nur schwer möglich. Beim Sport baut unser Körper vermehrt Cortisol ab. Ein gelassener, entspannter Zustand tritt ein. Dinge werden wieder positiv gesehen, der Alltag fällt leichter. Besonders unterstützend wirken sich hierbei frische Luft und die Farbe Grün aus. Diese hat laut einer Studie an der University of Essex in Colchester nachweislich eine positive Wirkung auf unsere Psyche. Also, worauf warten! Schicken Sie Ihr Kind raus ins Freie, günstiger und effizienter kann mentales Training nicht sein!

Lerntipp: Mentale Stärke 1

Mentale Stärke führt zum Erfolg!


Wer gestern den zweiten Durchgang des Nachtslaloms in Flachau gesehen hat, weiß, was unter „mentaler Stärke“ zu verstehen ist. Drei junge Läuferinnen stehen bis zum Schluss beim Start mit dem Ziel, das Rennen zu gewinnen! Trotz lauter Geräuschkulisse durch Publikum und Platzsprecher schaffen es alles drei, ihren Lauf mit Bravour zu meistern. Nervosität, Angst oder gar Selbstzweifel werden gekonnt verbannt! Das funktioniert nur, weil die Läuferinnen über ein gut trainiertes Visualisierungs- und Konzentrationsvermögen verfügen, das es ihnen ermöglicht, ihr volles Leistungspotential auszuschöpfen.

Diese mentale Stärke ist nicht nur im Sport vonnöten. Auch in der Schule erzielt man bessere Erfolge, wenn man gut mit Ablenkungen, Ängsten, Stress und Selbstzweifel umgehen kann. Ich biete seit drei Jahren Mentaltraining und „wingwave-Coaching“ für Schüler (und natürlich auch für Eltern) im Institut an. Mit Begeisterung stelle ich fest, dass sich bei all jenen, die neben Lesen und Schreiben auch ihren Geist trainieren, die Erfolge wesentlich schneller einstellen.

Wie kann man mental stark werden? Der erste Schritt ist sicherlich eine gute Vorbereitung! Klingt zwar beinahe banal, ist aber ein wichtiger Aspekt! Denn wer ausreichend vorbereitet ist, Inhalte und Zusammenhänge verstanden hat, agiert wesentlich sicherer, ist entspannt und locker. Jetzt haben aber gerade Schüler und Schülerinnen, die oftmals schlechte Noten geschrieben haben, große Selbstzweifel und trauen sich sehr wenig zu. Hier ist es hilfreich, wenn einerseits die Eltern dem Kind gut zureden, ihm Vertrauen aussprechen und immer wieder die Fortschritte und positiven Lernerfahrungen hervorheben. Andererseits kann das Kind selbst durch sog. „Autosuggestion“ sein Denken in eine positive Richtung lenken. Jedes Mal, wenn es an die zu bewältigende Situation bzw. an das Ziel denkt, einfach „Ich schaffe es, ich schaffe es, …“ sagen. Dies kann so nebenbei beim Busfahren, Zähne putzen, anziehen, etc. erfolgen oder aber ganz bewusst vor dem Einschlafen. Versuchen Sie es, Sie werden überrascht sein! Nächste Woche folgen weitere Tipps und Tricks, die den Geist stärken!

Lerntipp: Leseverständnis

In unserem letzten Lerntipp ging es um das richtige Üben des Lesens an sich.
Ich hoffe, Sie konnten mit unseren Anregungen das Lesetraining Ihres Kindes etwas abwechslungsreicher gestalten.
Leider ist es mit schnellem, fehlerfreiem Lesen nicht abgetan – der wesentlich schwierigere Aspekt ist das Textverständnis. Es ist notwendig, um (Sach-) Texte auch inhaltlich zu verstehen, schriftliche Arbeitsaufträge umsetzen zu können, Sachaufgaben in Mathematik richtig zu berechnen und natürlich die Freude am Lesen zu erlangen.

Um zu erkennen, ob Ihr Kind das Gelesene auch versteht, können Sie folgende Übungen anwenden:

  • Decken Sie die Überschrift vor dem Lesen des Textes ab. – Nach dem Lesen soll Ihr Kind eine passende Überschrift finden!
  • Stellen Sie Fragen zu dem Text, z. B.: In welchem Zusammenhang stand XY zu dem Täter? Welche Rolle spielte XY? Wie heißen die Freunde von XY? …
  • Lassen Sie einzelne Sequenzen / Personen aus der Geschichte zeichnen!
  • Schon während des Vorlesens kann das Kind nach jeder Zeile / nach jedem Absatz eine Bewegung ausführen, die es gelesen hat.
  • Sie können das Lesen schon mitten im Text beenden und mit Ihrem Kind die Geschichte gedanklich fortspinnen! – Erst im Anschluss lassen Sie die Geschichte zu Ende lesen und besprechen dann die Unterschiede zur selbst erdachten Erzählung.

Natürlich gibt es noch unzählige Möglichkeiten, dem Kind das Lesen näher zu bringen! Lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren und nutzen Sie die Winterabende, um gemütlich mit Ihrem Kind ein paar „Leseübungen“ zu absolvieren. Ob Sie hierfür Sachtexte oder Erzählungen, Kurzgeschichten, etc. heranziehen ist in Ihrem Ermessen. Es muss dem Alter und den Interessen des Kindes entsprechen!
WICHTIG ist auch hier wieder: Loben Sie Ihr Kind! Erkennen Sie kleine Fortschritte und teilen Sie diese Ihrem Kind mit!

Wir wünschen gutes Gelingen und freuen uns über Ihre Rückmeldungen!

Lerntipp: Lesen richtig trainieren

Lerntipp! – Lesen richtig trainieren – Lesetechnik

Wie so oft gilt auch hier: Weniger ist mehr!
Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind kürzere Texte zum Üben aus! Das Kind soll sich den Text so weit vorbereiten, bis es diesen fehlerfrei laut vorlesen kann.
In dieser Phase unterbrechen Sie bitte Ihr Kind nicht! Sollten Lesefehler passiert sein, reicht es, ihm im Anschluss darüber Rückmeldung zu geben! War die Anzahl der Fehler zu hoch, soll der Text nochmals vorgetragen werden.

WICHTIG: Vergessen Sie jedoch nie, das Kind zu loben! Erkennen Sie kleine Fortschritte und teilen Sie diese Ihrem Kind mit!

Nach dem Lesen stellen Sie ein paar Fragen zum Inhalt des Textes.
Wird das Lesen besser (und das braucht Zeit), können Sie die Übungssequenzen variieren, um Abwechslung zu schaffen:

  • Vorlesen, ohne sich den Text vorzubereiten.
  • Auf Zeit lesen – unter Umständen auch im Duell mit Ihnen, Geschwistern, …
  • Längere Textsequenzen aussuchen.
  • Textausschnitte inhaltlich gedanklich weiterspinnen, fortsetzen, ein neues Ende finden, …
  • Fragen zum Text erschweren.
  • Mit Gutpunkten arbeiten (für jede gelesene Einheit, für jedes fehlerfreie Lesen, …).

Wenn sich die Lesetechnik verbessert hat, kann man sich auf das Erfassen des Inhalts „stürzen“! Auch hierfür gibt es demnächst Tipps und Anregungen!

Viel Erfolg und Freude beim Üben!

Lerntipp: Planung ist das halbe (Schüler-) Leben!

In den kommenden Wochen wird den Schülern und Schülerinnen wieder vieles abverlangt. Neben den normalen Aufgaben, die am Nachmittag zu erledigen sind, kommen noch Vorbereitungen für Tests, Schularbeiten, Prüfungen, …

Um diese Fülle an Anforderungen bewältigen zu können, braucht es nicht nur Lernwille und Ehrgeiz, sondern auch Eigenverantwortung, eine gewisse Selbstständigkeit und natürlich ein Überblick über das gesamte Lernpensum!

Bewährt hat sich hierfür ein sog. „Wochenplan“, der den Kindern hilft, strukturiert zu arbeiten und zu lernen.

>> Wochenplan als PDF zum Download

Ergänzend finden Sie im PDF noch ein paar Tipps zur Umsetzung! Wir wünschen viel Erfolg!


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Digitalisierung in der Schule

Bericht der Süddeutschen Zeitung:

Computer sind gut, Lehrer sind besser

Für Kinder gehört die Benutzung von Smartphones, Tablets und Computern mittlerweile zum Alltag. Warum sie dann nicht auch verstärkt in der Schule einsetzen, fragen manche. Viele Leserinnen und Leser halten das für keine gute Idee.

„Digitales Geräteturnen“ von Susanne Klein in der SZ vom 16./17. September:

Kaum Mehrwert

Es ist wohltuend, wenn die „Digitalisierung der Schule“ (was immer das heißen mag) in der Presse einmal nicht mit ungeteilter Zustimmung kommentiert wird. Im Normalfall wird eher fasziniert von jungen, dynamischen Lehrern berichtet, die nur mit einem Tablet-Computer ausgerüstet locker flockig in den Unterricht spazieren und damit angeblich die Schüler begeistern. Gerne wird dabei der Milchmädchenrechnung „modernes Medium + Unterricht = moderner Unterricht“ Glauben geschenkt.

Dabei haben zahlreiche Studien hinlänglich gezeigt, dass eine generell bessere Lernleistung der Schüler durch computergestützten Unterricht nicht nachgewiesen werden kann. Auch die viel beachtete umfangreiche Meta-Meta-Studie des neuseeländischen Erziehungswissenschaftlers John Hattie kommt im Durchschnitt auf nur eine Effektgröße von 0,37 für „computer-assisted instruction“. Dies entspricht nicht einmal dem Durchschnittswert von 0,40 für alle denkbaren Unterrichtseinflüsse. Dabei gibt es durchaus Situationen, in denen überdurchschnittlich positive Effektgrößen von 0,54 bis 0,96 erreicht werden. Ansonsten ist der computerbasierte Unterricht per se nicht besser und nicht schlechter als der „normale“ Unterricht.

Wenn nun wieder die „Digitalisierung der Bildung“ verstärkt auch von der Politik eingefordert wird, so geschieht dies wider besseres Wissen. Ein Medikament, dessen Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden kann, wird gar nicht zugelassen. Dass der Mehrwert einer „Digitalisierung der Schulen“ nicht belegt ist, schert aber anscheinend keinen der vermeintlich „modernen“ Bildungspolitiker. Der finanzielle Aufwand für Anschaffung und Wartung dafür ist gewaltig. Garantiert ist dabei nur der Profit für Anbieter von digitaler Soft- und Hardware, nicht der Mehrwert für die Schüler.

Der Lernerfolg hängt primär von der Intensität ab, mit der sich Schüler mit Inhalten auseinandersetzen. Einen anstrengungslosen, garantiert erfolgreich ablaufenden Lernprozess nach der Art des „Nürnberger Trichters“ gibt es leider nicht.

Die Bildungsausgaben Deutschlands (die ohnehin unter dem OECD-Durchschnitt liegen) sollten klüger und sinnvoller eingesetzt werden – wie etwa für mehr Lehrerstellen. Das in Deutschland immer noch in Klassenstärken wie vor über 50 Jahren unterrichtet werden muss, ist ein Anachronismus. Dr. Franz Kestler, Holzkirchen

Her mit der neuen Technik!

Die digitale Möglichkeit (PC, Smartphone, Internet, usw.) ist eine weitere Kulturtechnik, die unserer heutigen Kultur angemessen ist. „25 Augenpaare starren auf 25 Monitore“, schreibt Susanne Klein kritisierend; ich frage, warum soll es in der heutigen Zeit zielführender sein, wenn 25 Augenpaare auf 25 papierne Arbeitsblätter schauen? Ich erwarte jetzt von der Bildungspolitik, dass die digitale „Kulturtechnik“ endlich (auch und besonders) in den Schulen selbstverständlich, gleichberechtigt und schwellenlos! den zukünftigen Generationen bereitgestellt wird. Die geforderte pädagogische Diskussion kann erst dann sinnvoll geführt werden. Kay Brockmann, Hamburg

Fragt Ärzte, nicht Firmen

Obwohl es tatsächlich Zeit ist, „dem reflexhaften Ruf nach der digitalen Schule eine pädagogische Reflexion entgegenzusetzen“, ist fraglich, ob die Bestrebungen von Google, Apple, Microsoft, Bertelsmann, Telekom und Co., die Bildung in die Hand zu bekommen, diese zulassen. Denn die Hauptinitiative der Digitalisierung der Bildung kommt ja von der IT-Branche. Jedem Schüler ein Tablet-PC, das verspricht ein Milliardengeschäft. Im Zwischenbericht der Plattform „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“ steht, wer das Bundeswissenschaftsministerium berät – nämlich Akteure der IT-Wirtschaft: Von Bitkom, der Gesellschaft für Informatik (GI) über Microsoft, SAP bis zur Telekom sind alle vertreten.

Nicht vertreten dagegen sind Kinderärzte, Pädagogen, Lernpsychologen oder Neurowissenschaftler, die sich mit den Folgen der Nutzung von Bildschirmmedien bei Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Man muss sich einmal vor Augen halten, was sich durch die Digitalisierung der Schulen ändern könnte: Die Schüler sitzen vereinzelt am Tablet-PC, werden überwacht und gesteuert von Algorithmen. Ein sprechender Computer gibt Aufgaben und Übungen vor. Digitaler Unterricht bedeutet einen Schritt in Richtung „Schule ohne Lehrer“. Lehrer werden durch autonome Digitaltechnik ersetzt und zu Lernbegleitern degradiert. Kreativität und Querdenken entfällt. Die Software-Optionen, ausgearbeitet bei Google und Co., geben einprogrammierte Kompetenzen vor. Man lehrt nicht mehr Haltung, sondern verwertbares Verhalten, das ist der Kern der Kompetenzorientierung.

Nachdem bisher keine Studie nachweist, dass die Nutzung digitaler Medien zu besseren Schülerleistungen führt, korrigieren viele Länder, die Deutschland in der Digitalisierung voraus sind, bereits den Digitalisierungs-Hype. Trudi Christof, Aßling

Möglichkeiten und Grenzen

Ich bin seit 17 Jahren im Schuldienst, Jahrgang 1971 und noch mit dem guten, alten C 64 groß geworden. Bin also auch ein Kind der frühen Digitalisierung und sehe die Möglichkeiten, aber eben auch die Grenzen. Die Digitalisierung in der Schule wird völlig überschätzt, und jeder Ahnungslose kräht danach. Die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen fragen sich ohnehin, was das Theater soll. Andreas Phieler, Oldenburg

14 Thesen gegen die Panikmache

Ich bin 62, Gymnasiallehrerin in Berlin und arbeite seit den Achtzigerjahren mit Computern und seit einigen Jahren mit digitalen Wandtafeln. Mit der Frage, inwieweit der Einsatz von Computern neue Methoden erfordert beziehungsweise generiert, habe ich mich als Autorin einer Methodensammlung für den Musikunterricht (Esslingen 2016) intensiv auseinandergesetzt.

Anlässlich der neuesten Medienkampagne der Bertelsmann-Stiftung habe ich 14 Thesen zum Thema „Digitalisierung der Schulen“ formuliert.

1. Der Begriff „Digitalisierung“ verschleiert eine für die Pädagogik wichtige Unterscheidung zwischen a) Geräten, b) deren Bedienung und c) Internetzugang, Wlan und Internetnutzung.

2. Alle Kinder und Jugendlichen kennen den Umgang mit Computern bzw. digitalen Endgeräten, bevor sie in die Schule kommen. Die Schule hat im Vergleich zu den Eltern einen sehr geringen Einfluss.

3. Die Nutzung privater Geräte (Laptops, Smartphones) im Unterricht ist praktisch und deshalb üblich.

4. Computer an Schulen und Informatik als Schulfach gibt es seit etwa 20 Jahren. Wahlpflichtkurse vermitteln Grundlagen der Programmierung. Dass dies nicht auf 100 Prozent aller deutschen Schulen zutrifft, ist kein Grund zur Panik(mache).

5. Die Anschaffung von Computern ist nur sinnvoll, wenn langfristig Geld und Personal für ihre Wartung, Sicherung und Erneuerung zur Verfügung gestellt wird.

6. Geräte, die in Schulen eingesetzt werden, sind oft nicht robust genug und nicht für ständig wechselnde Nutzer konzipiert.

7. Mit Computern zu arbeiten kann nur in Ausnahmefällen als Methode gelten, sonst handelt es sich um eine Technik, die das Unterrichten und die Vorbereitung erleichtert.

8. Für den Unterricht über die Gefahren des Internets und der Mediennutzung braucht es keine neuen Geräte, sondern pädagogische Konzepte und überzeugende Materialien.

9. Obwohl alle Welt mehr auf Tastaturen schreibt als mit Stiften, wird das Schreiben mit zehn Fingern in der Schule immer noch nicht gelehrt.

10. Niemand lernt wesentlich schneller oder wird intelligenter oder strengt sich mehr an, weil beim Lernen ein Computer oder eine digitale Wandtafel im Einsatz sind.

11. Auftraggeber von Studien, deren Ergebnis die Forderung nach „Digitalisierung der Schulen“ ist, müssen sich fragen lassen, wessen Interessen sie vertreten.

12. Das Missverhältnis zwischen fehlenden Investitionen in Personal und Gebäude einerseits und den hohen Kosten für eine flächendeckende Computerausstattung und -wartung andererseits ist monströs.

3. Dringender als teure und wartungsintensive Geräte brauchen Schulen genügend und gut ausgebildete Lehrer*innen, eine bessere Ausstattung mit Sachmitteln und funktionale Gebäude.

14. Die Pädagog*innen müssen entscheiden. Wie würden wohl Computerfirmen reagieren, wenn deutsche Lehrer*innen in der Öffentlichkeit die soziale Inkompetenz vieler ihrer Mitarbeiter anprangern und flächendeckende Sozial-Trainings fordern würden? Micaëla Grohé, Berlin

Link zur Originaldatei auf >> www.sueddeutsche.de

Lerntipp 1

Siegfried Lehrl empfiehlt in FOCUS Online folgende Übungen für das Aufwärmen des Gehirns, also bevor man sich an eine schwierige Aufgabe heranmacht, die eine maximale Hirnleistung erfordern. Nach diesem Aktivierungstraining sollte man an die geplante Aufgabe sofort herangehen:

  • Nehmen Sie einen Zeitungsbericht und ringeln Sie alle Wörter ein, die auf -heit enden, wobei angeblich die kleine Kreisbewegung mit dem Stift wichtig ist.
  • Schreiben Sie ein Wort auf – etwa Wasserball –, und bilden Sie aus den vorhandenen Buchstaben im Kopf neue Wörter, also neben Wasser und Ball auch alle, was, Bass usw.
  • Gut eignet sich auch das Lösen einfacher Rechenaufgaben wie 3 + 4; 12 – 4 oder 3 x 4; oder die unbeliebten Kettenrechnungen aus der Schulzeit, indem man etwa von einer dreistelligen Zahl immer 8 oder 7 abzieht, also etwa 130 – 8 = 122 -8 = 115 – 8 = 109, …

Quelle: http://lerntipps.lerntipp.at/einfache-aufwaermuebungen-fuer-das-gehirn/
(c) Werner Stangls Lerntipps – Neuigkeiten


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Das ß wird groß

Spiegel.de informiert:

Bei einem „ß“ im Namen hatten viele Menschen bisher ein Problem mit der korrekten Schreibweise – dann nämlich, wenn zum Beispiel in Pässen oder Ausweisdokumenten nur Großbuchstaben möglich waren. Denn das Eszett, das „scharfe S“, gab es bisher nur in „klein“. Man konnte nur auf ein Doppel-S ausweichen. Unbefriedigend, weil der Name dann streng genommen falsch dastand. Das ändert sich jetzt.

Das Eszett soll es nun offiziell als Großbuchstaben geben, teilte der Rat für deutsche Rechtschreibung am Donnerstag in Mannheim mit. Es sieht aus wie ein Mittelding zwischen dem bisherigen, klein geschriebenen „ß“ und einem groß geschrieben B.

Die Begründung für den neuen Großbuchstaben: ein genereller Trend zur Schreibweise in Versalien in der Werbung und auch in Büchern. Die Zulassung des großen Eszetts ermögliche in solchen Fällen nun ein optisch einheitliches Schriftbild, heißt es vom Rat. Die Ersatzschreibweise mit Doppel-S oder kleinem „ß“ bleibt jedoch weiter zulässig.

Technisch hat man den neuen Großbuchstaben schon 2008 in den internationalen Schriftzeichen-Standards ISO und Unicode berücksichtigt. Gängige Computerschriften wie Times New Roman, Arial und Courier New stellten den Großbuchstaben zur Verfügung. Er hat in Unicode den Zeichencode 1E9E und kann mit der Tastenkombination 1E9E, Alt-C erzeugt werden.

Yoga und nicht Joga

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist seit 2004 die maßgebliche Instanz in Fragen der Orthografie und schlägt immer mal wieder Änderungen vor. Nach den jetzigen Neuregelungen soll auch die Großschreibung des Adjektivs in Fällen wie „Goldene Hochzeit“ und „Neues Jahr“ amtlich korrekt sein. Außerdem gilt bei einigen Wörtern, bei denen bisher mehrere Schreibweisen zulässig waren, jetzt nur noch eine Form als richtig:

Falsch: Ketschup. Richtig: Ketchup
Falsch: Grislibär. Richtig: Grizzlybär
Falsch: Joga. Richtig: Yoga
Falsch: Komplice. Richtig: Komplize
Falsch: Roulett. Richtig: Roulette
Falsch: Varietee. Richtig: Varieté
Falsch: Wandalismus. Richtig: Vandalismus

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat Mitglieder aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Seit der umstrittenen Rechtschreibreform 1996 hat er mehrere Anpassungen vorgeschlagen. Die deutsche Kultusministerkonferenz und die staatlichen Stellen der anderen Länder müssen die Änderungen, die der Rat beschlossen hat, bestätigen. Damit werden sie wirksam.

Link zum Originalartikel auf www.spiegel.de

Lerntipps für einen erfolgreichen Schuljahresabschluss

Ich merke bei meinen Schülern im Institut, dass der nahende Schulschluss noch einmal gewaltig Stress verursacht. Wichtig ist nun, „kühlen Kopf“ zu bewahren! Folgende Tipps helfen hierbei:

  1. Realistische Ziele stecken! In Unterrichtsfächern, in denen man gewisse Schwächen zeigt, ist es kaum möglich, die Noten innerhalb von ein paar Wochen von „Genügend“ auf „Sehr gut“ zu verbessern.
     
  2. Für die letzten Tage noch einen (Wochen-) Lernplan aufstellen! Auch hier gilt: Realistische Lernzeiten einplanen!
     
  3. Auch wenn die Zeit knapp ist, mit Sport und Bewegung in der freien Natur findet man einen Ausgleich und bekommt den Kopf frei für neue Inhalte! – Es reichen meist schon kurze Auszeiten bzw. Sportsequenzen!
     
  4. Genügend Flüssigkeit – am besten Wasser – während des gesamten Tages zu trinken, fördert die Leistungsfähigkeit!
     
  5. Ausreichend Schlaf ist ein Muss, denn Schlafmangel beeinträchtigt das Gedächtnis und die Lernfähigkeit!

Das institut.KOPFSTAND wünscht viel Erfolg bei den letzten Prüfungen und Schularbeiten!!


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